Gut vorbereitet fürs Wochenbett | Hilfreiche Tipps - Kotenkram

Gut vorbereitet fürs Wochenbett | Hilfreiche Tipps

Hier findest du zahlreiche grundlegende Tipps, kleine Hilfen und echte Gamechanger die dir helfen, dich auf das Wochenbett vorzubereiten. Wenn du bereits mittendrin steckst, sind ja vielleicht auch noch einige hilfreiche Wochenbett-Tipps und Anregungen dabei. So bist du gut vorbereitet und kannst dich auf dein Baby, deine Heilung und deine neue Rolle konzentrieren und ganz und gar in die Baby-Bubble abtauchen. 

Gut vorbereitet fürs Wochenbett

Die ersten Wochen mit einem Neugeborenen können ganz schön trubbelig sein. Ein neuer Rhythmus muss erst gefunden werden und die Nächte sind erfahrungsgemäß oft kurz. Auch dein Körper braucht Ruhe und Schonung, den durch die Geburt, die Hormonumstellung danach und evtl. Geburtsverletzungen braucht er Zeit zum heilen. Damit du während des Wochenbettes nicht los ziehen musst, empfiehlt es sich vorab einige Dinge zu besorgen. Die Wochenbett Checkliste PDF kannst du natürlich auch gratis downloaden. 

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Wochenbett Essentials!

  • Wochenbetteinlagen – bitte unbedingt Wochenbetteinlagen und keine herkömmlichen Binden verwenden, auch wenn diese deutlich günstiger sind. Die Plastikbeschichtungen bei Binden sind nicht atmungsaktiv und aus Baumwolle ohne Bio-Zertifizierung hergestellt, diese ist oft mit Pestiziden, Herbiziden und chemischen Düngern belastet. All dies stört und verlangsamt die Wundheilung
  • Große Baumwollslips am besten aus Bio-Baumwolle und bei 60 Grad waschbar. Im Idealfall sitzt das Bündchen sehr hoch, so stützt der Slip etwas den Bauch. Falls du via Kaiserschnitt entbindest, stört das Bündchen nicht an der empfindlichen Narbe.
  • Dünnere Binden – sobald der Wochenfluss nachlässt und evtl. Verletzungen abgeheilt sind, kannst du auf normale saugstarke Binden zurückgreifen. Möglichst atmungsaktiv und aus Bio-Baumwolle
  • Messbecher – wenn Urin auf offenen Geburtsverletzungen trifft, kann das am Anfang ganz schön brennen. Ein Messbecher mit lauwarmem Wasser ist ein echter Gamechanger: gieße dir das Wasser beim Pinkeln über deine Vulva, so wird der Urin verdünnt und es brennt nicht. Außerdem kostet er fast nichts im Gegensatz zu sogenannten Po-Duschen.
  • Waschlappen – bei Geburtsverletzungen ist die Reinigung der Vulva bzw. des Po's mit einem (lauwarmen) Waschlappen deutlich angenehmer als mit Toilettenpapier.
  • Schmerzmittel – die Schmerzen nach der Geburt, dem Stillstart usw. können teilweise sehr unangenehm sein. Besprich mit deiner Hebamme welche Schmerzmittel ggf. für dich in Frage kommen und besorge eine Packung für den Fall, dass du sie benötigst. 
  • Eisbinden – ein echter Lifehack für dein Wochenbett! sie kühlen, wirken lokal abschwellend und helfen vor allem in den ersten Tagen nach der Geburt, die Schmerzen durch die verschiedensten Geburtsverletzungen im Intimbereich erträglicher zu machen. Hier findest du eine einfache Anleitung: Eisbinden selber machen
  • Wohlfühlkleidung – bequem ist hier die Devise. Leggins und Jogginghosen sind super für das Wochenbett geeignet. Der Bund sollte hoch, breit und dehnbar sein, dass ist perfekt für den weichen Mamabauch. Wenn du stillst, benötigst du natürlich ein paar gute und bequeme Still-Bh's. Viele Frauen bevorzugen Modelle ohne Bügel. Du brauchst nicht unbedingt  spezielle Still-Oberteile zu kaufen. Wichtig ist, dass sich die Oberteile gut hoch bzw. runter schieben lassen. Ein kuscheliger Cardigan zum Sichtschutz oben drüber und fertig ist ein stilltaugliches Outfit. Außerdem solltest du dir ein paar bequeme und große Baumwollslips besorgen. Für die Nacht solltest du dir prüfen ob deine Schlafanzüge stillfreundlich sind. 

Wochenbett-Tipps

Früher war es selbstverständlich, dass eine Frau, die entbunden hatte, von der Familie und den Nachbarn umsorgt wurde, vorzugsweise im Bett und um das Bett herum. Auch heute sollten Frauen nach der Geburt ca. 8 Wochen lang, nur um sich und das Baby kümmern müssen. Leider haben viele Frauen dank der Medien falsche Vorstellungen davon, wie schnell sie nach der Geburt wieder auf die Beine kommen und funktionieren sollten. Dabei sind insbesondere die ersten Wochen in der Baby-Bubble oder Babyblase ganz besonders wichtig und wunderschön. Daher hier einige Wochenbett-Tipps für dich!

Wochenbett-Tipp: Was willst du?

Du kennst deine Wünsche und Bedürfnisse am besten. Am hilfreichsten ist es, wenn du klar und deutlich formulierst, was du brauchst, möchtest und wie du dir dein Wochenbett vorstellst. Die Menschen um dich herum können dir so am besten helfen und dich unterstützen. 

Wochenbett-Tipp: Besuch

Kaum seit ihr mit eurem Baby zuhause, wollen am liebsten alle sofort zu Besuch kommen. Es ist vollkommen ok, wenn du keinen Besuch empfangen möchtest. Es ist natürlich ebenso in Ordnung, wenn du gerne Besuch möchtest. Falls ihr Besuch empfangen möchtet, überlegt euch, wie das ablaufen soll. Viele kurze Einzelbesuche können anstrengender sein als wenn die ganze Familie für ein Stündchen auf einen Kaffee vorbeischaut und auch noch Kuchen mitbringt.

Wochenbett-Tipp: Hilfe zulassen

Insbesondere wenn du schon Kinder hast, oder dein Partner oder deine Partnerin nicht sofort Urlaub oder Elternzeit nehmen kann, ist es enorm wichtig, dass du dir Hilfe für die Betreuung der älteren Geschwister organisierst. Neben einem Notfallplan für den Tag der Geburt, solltest du dir auch überlegen, welche Form der Unterstützung du in den folgenden Tagen und Wochen benötigst.

Aufgaben delegieren und Entlastung schaffen

  • Die älteren Kinder zum Kindergarten/zur Tagesmutter/zur Schule bringen und/oder abholen
  • Einkäufe und Besorgungen erledigen
  • Nachmittags mit den älteren Kindern auf den Spielplatz gehen
  • Ein Reinigungsdienst für die Zeit des Wochenbettes
  • Frisch gekochtes Essen vorbei bringen

Bitte zögere nicht um Hilfe zu bitten. Die Menschen um dich herum werden dich gerne unterstützen und sich darüber freuen, dass sie dir helfen können.

Wochenbett-Tipp: Essen

Nur wenn es dir gut geht und deine Grundbedürfnisse befriedigt sind, kannst du dich auch um dein Baby kümmern. Für deine Milchbildung und für deinen Körper ist es sehr wichtig, das du nach der Geburt, der Hormonumstellung danach, der Stillzeit und den kurzen Nächten schnell wieder zu Kräften kommst. Dafür benötigst du im Idealfall hochwertiges, vollwertiges und gesundes Essen, am besten regelmäßig. Auch einige gesunde Snacks solltest du zur Hand haben. Auf meinem Blog habe ich ein einfaches Rezept für Stillkugeln für dich. Die sind super lecker, machen lange satt und können perfekt mir nur einer Hand gegessen werden :-)

Hier nochmal alles Tipps zusammengefasst:

  • Koche in den letzten Wochen der Schwangerschaft immer etwas mehr und friere einige Portionen ein 
  • Bevorrate dich mit deinen Lieblingsprodukten
  • (Bio-)Fertiggerichte für Notfälle  
  • Gesunde Snacks wie Nüsse, Trockenobst, frisches Obst oder selbstgemachte Stillkugeln
  • Gemüsekiste vom Bauernhof
  • Bestellinfos von Lieferdiensten 

Mama-Tipp: Bitte Verwandte und Freunde zum Babybesuch statt Strampler selbstgekochtes Essen, Kuchen, Smoothies und Obst mitzubringen. Mittlerweile gibt es aber auch einige Wochenbettessenlieferdienst wie zum Beispiel Mama Muun. Die pflanzenbasierten Gerichte und Snack, kreiert mit traditioneller chinesischer Medizin und ayurvedischen Heilungsmethoden, können individuell zusammengestellt werden.

Wochenbett-Tipp: Stillzubehör

Für das Wochenbett benötigst du mindestens 2 gute Still-BHs, ggf. Stilleinlagen und ein Stillkissen. Da das Baby natürlich auch nachts gestillt werden möchte, solltest du dir ein Nachtlicht mit gemütlichem warmen Licht besorgen.

Mama-Tipps: Ich hab mir ein kleines Körbchen mit den wichtigsten Wickelsachen ans Bett gestellt. So brauchte ich das Bett nicht zu verlassen. Die ersten Wochen haben meine Kinder immer am besten auf meiner Brust geschlafen. Mithilfe von  Kissen, meinem Stillkissen und einem Nackenhörnchen war das auch halbwegs bequem für mich. 

Wochenbett-Tipp: Bonding am besten Haut auf Haut

Die ersten Monate sind eine ganz intensive Phase des Kennenlernens und vor allem des Bondings. Denn in dieser Zeit wird das zarte Band gefestigt, dass dich und dein Baby schon seit deiner Schwangerschaft verbindet. Hautkontakt hilft, damit die Hormonproduktion richtig in Gang kommt und ihr beide in eurer Rolle ankommt und euch wohlfühlen könnt. So klappt es meist auch einfacher mit dem Stillen und fördert durch die Hormone gleichzeitig die Rückbildung.

Nicht bei jeder Mutter funktioniert das Bonding so reibungslos und gut. Eine schwierige Schwangerschaft, eine schwierige Geburt, Komplikationen bei Mutter oder Kind, ungewollte Interventionen in den Geburtsverlauf, Zangen- oder Saugglockengeburten, Kaiserschnitte und Frühgeburten können dazu führen, das Mutter und Kind nicht gleich zueinander finden. Für genau diese Babys, Kinder und Mütter hat eine ganz wunderbare Hebamme, Brigitte Meissner, das Baby Heilbad entwickelt. Ich habe einen Blogbeitrag zu dem Thema inklusive Anleitung Babyheilbad verfasst

Wochenbett-Tipp: Alles langsam angehen

Auch wenn es dir gut geht und du viel Energie verspürst, solltest du es langsam angehen lassen. Dort wo die Plazenta an deiner Gebärmutter gesessen hat, ist eine große Wunde und auch die Umstellung des Körpers von der Schwangerschaft auf den Zustand des Nicht-Schwanger-Seins ist enorm. Dein Körper und dein Geist brauchen Zeit und Ruhe. Diese Ruhe solltest du dir auch unbedingt gönnen. Wenn du dich übernimmst, können Wochenbettdepression, schlecht heilende Wunden, Brustentzündung, Milchstau und verlangsamter Wochenfluss bis hin zum Blutstau die Folge sein. Tu bitte nur das, was dir gut tut und achte sensibel auf die Signale deines Körpers. Der Alltag holt dich schnell genug wieder ein. 

Wochenbett-Tipp: Geburtsnachricht verkünden

Dies ist die perfekte Aufgabe für die letzten Wochen der Schwangerschaft. Überlege dir im Vorfeld, wie du die Geburt eueres Babys verkünden möchtest und triff die entsprechenden Vorbereitungen. Wenn ihr ganz klassisch Karten verschicken möchtet, kannst du dir beispielsweise das Layout bereits aussuchen. Auch solltest du die nötigen Kontaktdaten zusammenstellen. Die Kuverts für die Geburtskarten kannst du auch ebenfalls bereits beschriften. Wenn du die frohe Botschaft lieber digital versenden möchtest, kannst du eine Gruppe, einen Verteiler oder eine Broadcast-Liste einrichten. So vorbeireitet kannst du die Nachricht gebündelt an alle wichtigen Kontakte senden

Wochenbett-Tipp: Anträge vor der Geburt ausfüllen bzw. vorbereiten

Die Geburt eines Kindes ist nicht nur ein unglaublich emotionales Ereignis, sie zieht auch einen riesigen bürokratischen Aufwand nach sich. 

Ist das Kind geboren, muss es innerhalb von einer Woche beim Standesamt angemeldet werden. Für die Anmeldung wird die Geburtsbescheinigung benötigt. Wurde das Baby in einem Krankenhaus, Geburtshaus oder einer Geburtsklinik geboren wurde, benachrichtigt die Einrichtung das zuständige Standesamt und übermittelt in der Regel die Geburtsbescheinigung. Wurde das Kind zu Hause geboren stellen Hebammen, Geburtshelferin oder Geburtshelfer, Ärztinnen oder Ärzte die Geburtsbescheinigung aus. Das Standesamt stellt die Geburtsurkunde und weitere Bescheinigungen aus. Die Geburtsurkunde wird benötigt für die Beantragung von Elterngeld, Mutterschaftsgeld und der Anmeldung bei der Krankenkasse. Auf dem Familienportal des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend findest du alle Informationen zur Anmeldung des Kindes beim Standesamt

Anträge und Formulare für Elterngeld, Kindergeld, Mutterschaftsgeld, Vaterschaftsanerkennung etc. – kannst du schon vor der Geburt ausfüllen, andere zumindest vorbereiten. Je weniger du im Wochenbett zu tun hast, desto besser.  

Haushaltshilfe 

Kaum einer weiß: die gesetzlichen Krankenkassen zahlen Mamas, die keine Unterstützung im Wochenbett haben, eine Haushaltshilfe. Diese kann Arbeiten übernehmen wie zum Beispiel Wäsche waschen und putzen. Sie kann aber auch einkaufen und kochen, sogar Vorkochen ist inbegriffen. Auch andere Aufgaben, wie bei den Hausaufgaben der älteren Geschwisterkinder zu helfen oder mit ihnen zu spielen sind möglich. Die Haushaltshilfe wird auf Antrag gewährt, am besten noch in der Schwangerschaft. Während des Wochenbetts ist eine Haushaltshilfe zuzahlungsfrei. Für die Beantragung einer Haushaltshilfe benötigst du ein Attest vom Arzt. Erfahrungsgemäß werden von den Krankenkassen derartige Hilfen bevorzugt genehmigt, wenn ein medizinischer Grund vorliegt, wie zum Beispiel nach einem Kaiserschnitt, nach einer Zwillingsgeburt, bei Wochenbettdepressionen oder bei einer schweren Geburtsverletzung. Im Falle des Wochenbetts ist eine Haushaltshilfe zuzahlungsfrei. Weitaus schwieriger ist es jedoch eine entsprechen Haushaltshilfe bei einem Pflegedienst zu finden. Wenn du weißt, dass du beispielsweise via Kaiserschnitt entbindest, kannst du bereits vor der Geburt alles in die Wege leiten. 

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